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IP-Adressen IPv6

Das Internet Engineering Task Force (IETF) hatte sich bereits ab 1990 Gedanken gemacht einen Nachfolger von IPv4 zu entwickeln, die alle Nachteile von IPv4 beseitigen soll und weitere neue Funktionen mitbringt.

Wie schon seit langer Zeit bekannt ist, werden aufgrund der stetig ansteigenden Internetgeräte die IP-Adressen immer weniger. Ebenso hatte auch IPv4 so seine Nachteile, weshalb es dringend notwendig war einen neuen Standard ins Leben zu rufen.

Und warum nicht IPv5?

Aufgrund eines Streaming-Protocol (was nie eingesetzt wurde) in RFC was IPv5 genannt wurde und deshalb konnte der Name IPv5 nicht verwendet werden.

Weitere Informationen

RFC-Editor (rfc1819): IPv5

Probleme bei IPv4

  • Trotz Subneting -> Adressenknappheit (4,3 Milliarden = 4.300.000.000);
  • Routingprobleme;
  • Analyse von Netzkennung und Hostkennung;
  • Starre Klasseneinteilung von IP-Adressen;

Vorteile durch IPv6

  • Der Adressenraum wird extrem erweitert. (340 Sextillionen = 340.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000) Dies entspricht 600 Billionen Adressen pro mm² auf der Erdoberfläche.
  • Automatische Konfiguration von IP-Adressen;
  • Verschlüsselung von IP-Adressen (IPSec)
  • Überprüfung der IP-Adressen auf Authentizität (IPSec);
  • Schnelleres Routing;
  • Verfügbare Multicast-Adressen;
  • Ein IP-Datenpaket darf 4Gb groß sein;

Die IPv6-Adresse

Die Unterschiede in der Darstellung einer IPv6-Adresse gegenüber der IPv4-Adresse:

IPv4
Schreibweise: dezimal
Adressenlänge: 32 Bit
Blöcke: 4 je 8 Bit (xxxx.xxxx.xxxx.xxxx)
Blocktrennung: (.)

IPv6
Schreibweise: Hexadezimal
Adressenlänge: 128 Bit Blöcke: 8 je 16 Bit Hex (xxxx:xxxx:xxxx:xxxx:xxxx:xxxx:xxxx:xxxx)
Blocktrennung: (:)

Die Organisation "Regional Internet Registry (RAR)" ist für die Vergabe von IPv6-Adrssen zuständig von der auch die Internetprovider die ersten 48 Bit (Standortpräfix) beziehen.

Die IPv6-Adresse unterteilt sich auch in Segmente wie die altbekannte IPv4-Adresse (Netzwerk-ID, Host-ID), jedoch mit anderen Bezeichnungen.

  1. Präfix-ID
  2. Teilnetz-ID
  3. Schnittstellen-ID
IPv6 Adressenaufbau
Der Aufbau einer IPv6-Adresse

Die Adresse

2001:0bd5:20a4:1918:020c:f1ff:0080:c1d8

Der Internet-Provider (ISP) erhielt von Regional Internet Registry (RIR) das Netz: 2001:0db5::/32
Der Nutzer erhielt vom Internet-Provider (ISP): 2001:0db5:20a4::/48 oder bei größeren Netzen 2001:0bd5:20a4:1918::/56

Drei wichtige Regeln!

  1. Alle führende Nullen können weg gelassen werden.
    Lang: fe80:0000:0000:0000:020c:f1ff:fe80:c1d8
    kurz: fe80::20c:f1ff:fe80:c1d8
  2. Folgen von Nullen werden durch 2 Doppelpunkte (::) ersetzt.
  3. Alles soll klein geschrieben werden. Nur Hardware-Adressen (z.B. MAC-Adressen) werden groß geschrieben, so dass man sie von IPv6-Adressen unterscheiden kann.

Die Schreibformen

Lang: 2001:0bd8:3eb1:0000:0000:0000:00b2:8b4a
Kurz: 2001:bd8:3eb1::b2:8b4a

Lang: fe80:0ee6:0000:0000:0000:1473:446a:4bba
Kurz: fe80:ee6::1473:446a:4bba

Lang: 2001:0ba8:0000:0000:0000:0000:0317:0057
Kurz: 2001:ba8::317:57

Lang: fe80:00a6:1224:0000:0000:0000:0000:0000
Kurz: fe80:a6:1224::

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